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Kanalzug Bedienung Kanalzugvarianten 1 Kanalzugvarianten 2 Mischhierarchie

Kanalzugvarianten: Abhör- und Auskoppelungswege.

Eingangskanäle und Summen reichen aus, grundlegende Mischpultfunktionen aufzubauen. Es stehen jedoch weitere Kanalzugvarianten zur Verfügung, deren Aufgabe es ist, Signale unabhängig von den Hauptsignalewegen auszukoppeln und diverse Abhörmöglichkeiten an unterschiedlichen Punkten des Mischpultes zu schaffen. In traditionellen Mischpulten sind diese Funktionen normalerweise fest eingebaut und konfiguriert, so daß der Anwender nur ein paar Knöpfe drücken muß, um die entsprechende Funktion abzurufen. Beim Logic2 ist es freigestellt, diese Funktionen in ein Mischpult-Setup zu integrieren oder nicht. Dies ermöglicht einerseits eine erhöhte Variabilität, z.B. wenn bis zu 48 Aux-Sends, mono oder stereo, zur Verfügung stehen. Andererseits wird sie aber über eine komplexere Konfigurationnotwendigkeit erkauft. Auch weicht die Bedienung z.T. von traditionellen Bahnen ab und ist gewöhnungsbedürftig.


Die Varianten II

Aux - Summenkanalzug für die Aux-Sends der Kanalzüge (max. 48, mono oder stereo)

Traditionelle Mischpulte besitzen in der Regel ca. 4-12 Aux-Sends. In jedem Eingangskanal befindet sich pro Auxsend ein entsprechender Pegelregler, über den es möglich ist, das Signal des Kanals mit beliebigen Pegel auf eine Hilfssumme zu führen und mit den Signalen der anderen Kanäle zusammenzumischen, und zwar vollständig unabhängig von der Hauptmischung. Diese Hilfsmischung wird über einen eigenen Ausgang aus dem Mischpult hinausgeführt. Das Signal wird z.B für Hallgeräte u.ä. genutzt oder für eine Monitormischung z.B. für Musiker verwandt.

Das Logic2 besitzt bis zu 48 dieser Aux-Sends. Jeder einzelne kann mono- oder stereophon genutzt werden. Diese Aux-Sends können jedoch erst genutzt werden, wenn ein virtueller Kanalzug mit der Hilfsummenfunktion (Aux) eingerichtet wurde. Da nur selten alle 48 möglichen Aux-Sends genutzt werden, kann auf diese Weise die Anzahl sinnvoll begrenzt werden.

Eine Hilfssumme (Aux) erhält ihr Signal in erster Linie von dem entsprechenden Aux-Sends auf einen andern Kanalzug. Zusätzlich ist es jedoch möglich, Channels, Track-Monitore und Groups auch direkt auf eine Hilfssumme (Aux) zu routen. Das Signal verläßt die Hilfssumme (Aux) in der Regel über ein Output-Modul. Es ist möglich, den Ausgang zusätzlich auf ein Cue-Weg zu legen. In einer Hilfssumme (Aux) können fast alle Signalbearbeitungsmodule genutzt werden. Damit verhält sie sich exakt wie eine Hauptsumme.

Hinweis:
Das Logic2 enthält ein sehr komfortables Feature, das es einem erleichtert, bis zu 48 unabhängige Stereomischungen durchzuführen. Hält man den Path-Schalter einer Hilfssumme (Aux) gedrückt und berührt man dann den Fader, wird die Pegelregelung der Aux-Sends in allen Kanälen neben dem normalen Logicator zusätzlich auf den Hauptfader gelegt. Die normale Pegelregelung für diesen Kanalzug ist solange außer Funktion. So kann man auch für die Hilfssummen die komfortable Pegelregelung über die Motorfader nutzen und gleichzeitig über ihre Stellung den Pegelzustand ablesen.
Diese Funtkion schaltet man wieder aus, indem man nochmal den entsprechenden Path-Taster hält und den Fader der Hilfssumme (Aux) kurz berührt.

Die Aux-Sends, die sich in jedem Kanalzug finden. Aktiviert ist in dem Bild nur der Aux-Send 1 (Leds orange). Der Kanalzug ist mono, die Aux-Summe stereo, daher ist ein Regler für das Panorama vorhanden.



Graphik der Eingangs- und Ausgangsmöglichkeiten einer Hilfssumme (Aux).
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Cues - zusätzliche Signalausgänge für Hauptsummen- und Auxsummensignale (max.12, mono oder stereo).

Häufig ist es notwendig, daß Summensignale noch auf weitere Ausgänge ausgegeben werden sollen. Aus diesem Grund gibt es virtuelle Kanalzüge, die noch hinter der Hauptsumme bzw. den Auxsummen das Signal abgreifen können. Sie bieten keine Signalbearbeitungsmodule, sondern nur ein Output-Modul und einen Fader. So sind sie auch nicht editierbar.

Graphik der Eingangs- und Ausgangsmöglichkeiten der Cues.
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Listens - Pre-Fader Listening und Solo-Funktion (Anzahl bis zu 2, stereo).

Listen 1 bekommt sein Signal von dem Solo-Bus, Listen 2 bekommt sein Signal vom PFL-Bus. Sobald eine Solo- bzw. eine PFL Taste eines anderen Kanalzugs gedrückt wird, wird das entsprechende Singnal auf den entsprechenden Listen-Kanalzug gelegt. Die Listen-Kanalzüge verfügen automatisch über ein Output-Modul und einen Fader. Weitere Signalbearbeitungsoprionen sind nicht vorgesehen. Die Listen-Kanalzüge sind nicht editierbar. Neben ihren direkten Ausgängen können die beiden Listen-Kanalzüge ihr Signal an einen Speaker-Select-Kanalzug abgeben. Das normale Signal eines Speaker-Selects (das über das Controlroom- bzw. Studio LS - Modul aufgeschaltet wurde) wird stummgeschaltet, sobald eine Solo bzw. PFL-Taste gedrückt ist. Das Solo-Signal erscheint auf Speaker-Select 1, das PFL auf Speaker-Select 3.

Graphik der Eingangs- und Ausgangsmöglichkeiten der Listen-Kanalzüge.
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Sel-Speaker - Kanalzüge für komfortable Abhörfunktionen (Anzahl bis zu 3, stereo).

Die Select-Speaker-Kanalzüge arbeiten im Zusammenspiel mit den "Controlroom" und "Studio LS" Modulen unterhalb der Routing-Einheiten. Der Select-Speaker 1 soll das Signal für die Abhörlautsprecher im Studio liefern. Es besitzt ein Output-Modul, aber keinen Fader. Sein Signal bekommt es von der Signalquelle, die im Controlroom-Modul angewählt ist. Wird eine Solo-Taste gedrückt (nur wenn Listen 1 in das Mix-Setup integriert ist), wird das Signal des Speakter-Select 1 stummgeschaltet und das Solo-Signal auf den Kanalzug gegeben.

Die Select-Speaker-Kanalzüge 2 und 3 bekommen ihr Signal von der Quelle, die mit dem Studio LS-Modul angewählt wurde. Sie besitzen ebenso neben dem Output-Modul keine weiteren Bearbeitungsmöglichkeiten. Select-Speaker 2 koppelt das Signal nur aus, Select-Speaker 3 ist in die PFL-Logic eingebunden. Wird eine beliebige PFL-Taste gedrückt, schaltet das Signal stumm und das PFL Signal wird auf Speaker-Select 3 gelegt.
Hinweis: Wird die PFL-Taste (oder Tasten) losgelassen, schaltet das Signal zwar zurück auf die Signalquelle, die im Studio LS-Modul angewählt ist, der Select-Speaker 3 Kanalzug wird jedoch gemutet. Der Mute-Schalter muß per Hand gelöst werden.

Graphik der Eingangs- und Ausgangsmöglichkeiten der Speaker-Select-Kanalzüge.
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Externals - externe Eingänge für die Film-Monitore (max. 72, nur mono).

Die External-Kanalzüge stellen lediglich ein Input-Modul und einen Fader zur Verfügung. Sie sind nicht editierbar und können damit auch keine Signalbearbeitungsmodule aufnehemen. Sie können ihr Signal ausschließlich an die Film-Monitore abgeben.

Graphik der Eingangs- und Ausgangsmöglichkeiten der External-Kanalzüge.
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Films - Zusatzausgänge für Mehrkanalmischungen (Anzahl 4, 6 oder 8, jeweils einkanalig)

Film-Kanalzüge bieten lediglich ein zusätzliches Output-Modul (welches automatisch erscheint) und erhalten ihr Eingangssignal von Groups, Track-Monitors oder den externen Inputs (Externals). Es ist weder möglich, in Filmkanalzügen Signalbearbeitungsmodule zu integrieren, noch einen Fader. Film-Monitore sind nicht editierbar. Allerdings sind sie summierend. Eine Pegelregelung kann nur über den Trim des Output-Moduls erreicht werden. Sie werden ausschließlich über die Auswahl der Mehrkanal-Film-Normen aktiviert. So stehen für ein Mix-Setup maximal 4 (LCRS = Left, Center, Right, Surround), 6 (DSD, DTS = Dolby Stereo Digital bzw. Digital Theater System) oder 8 (IMax, SDDS = IMax bzw. Sony Dynamic Digital Sound) Filmmodule zur Verfügung.

Hinweis:
Wählt man entweder 6 oder 8 Filmgruppen aus, ändert sich sich automatisch die Charakteristik des Mehrkanalpannings.(vergl. Panning).


Graphik der Eingangs- und Ausgangsmöglichkeiten der Film-Monitore.
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TBK - Talkback-Funktion und Testtongenerator.

Auch die Talkback- und Testton-Funktionen können nur über ihren eigenen Kanalzug aktiviert werden. In dem Kanalzug stehen ein Input-, ein Output-Modul und eine Fader zur Verfügung. Talkback und Testtongenerator können nur gemeinsam geroutet werden. Das Signal kann auf alle Busse und die Sel-Speaker-Knalzüge 2 und 3 eingespeist werden.

Das Talkmodul und die beiden Schalter,
die den Tongenerator (TONE) und das Talksignal (TBK) altivieren.

Das Signal für das Talkback wird über das Input-Modul dieses Kanalzuges eingeleitet. Mit einen Schalter auf dem Testton-Modul unterhalb der Routing-Einheiten wird es angeschaltet. Bei den Sel-Speaker-Kanalzügen 2 und 3 erzeugt das Einschalten des Talkbacks ein Dimmen der Lautstärke. Der Testtongenerator wird ebenfalls über eine Schalter auf dem Testton-Modul eingeschaltet.

Graphik der Eingangs- und Ausgangsmöglichkeiten der External-Kanalzüge.
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Text und Layout: Cornelius Bradter