Der Kompressor gehört zu den gängigsten
Dynamikbearbeitungsgeräten im Tonstudio. Er bewirkt eine mehr
oder minder schnelle Pegelabsenkung, wenn der Signalpegel einen
eingestellten Pegelwert (Threshold) überschreitet. Die Pegelreduktion ergibt sich aus dem Betrag der momentanen Schwellwertüberschreitung und dem Verhältnis, das der Ratio-Wert vorgibt. Ein Limiter
(dt. Begrenzer) ist eine spezielle Anwendung des Kompressors. Er sorgt dafür,
daß der eingestellte Schwellenwert (Threshold) niemals überschritten
wird.
Zu den Aufgaben eines Kompressor/Limiters gehört es, Übersteuerungen
durch kurze Pegelspitzen zu unterbinden, das Klangmaterial zu
verdichten, bzw. die subjektive Lautstärke zu erhöhen, temporäre
Pegelunterschiede anzugleichen oder das Signal auf einem relativ
gleichbleibenden Pegelniveau zu halten.
Der Kompressor des Logic2 besitzt die gängigen Einstellparameter für einen
Kompressor/Limiter. Der Ratio-Wert kann bis auf 99:1 eingestellt werden
und der Kneeparameter ist sehr komfortabel ausgelegt. Der
prinzipbedingte Pegelverlust des Kompressors kann manuell über den
Make-Up-Gain Regler (eine zusätzliche, einstellbare lineare Verstärkerstufe)
oder automatisch, d.h. programmabhängig bzw. in Abhängigkeit
von den Attack- und Releasezeiten, ausgeglichen werden. Der
Kompressor/Limiter arbeitet mono- oder stereophon (mit fest gekoppelten
Stereokanälen) als vorwärtsgeregeltes Exemplar seiner Gattung
. Will man einen Stereokompressor mit getrennten Regelkreisen aufbauen,
muß man zwei Monokanalzüge bemühen. Es können zwei
Kompressor/Limiter Module hintereinander in einem Kanalzug eingesetzt
werden. Das zweite Modul belegt dann die Pages 3 und 4. |

Das Kompressor/Limiter-Modul des Logic2. Beide Pages sind nebeneinandergestellt. Die Displays zeigen die Parameternamen an, als würde der Kompressor bzw. der Page2-Schalter gedrückt gehalten.
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