Folgende Tabelle fasst die Fähigkeiten der vorgestellten Formate zusammen:
AIFF (- C) | SD2F | SND | WAV | |
Kanäle | beliebig viele | beliebig viele | beliebig viele | beliebig viele |
Samplerate | beliebig (float) | beliebig (int) | beliebig (???) | (bis 44100 Hz) |
Bits pro Sample | 1 - 32 | 8, 16, 24, ... | beliebig (???) | 1 - 32 |
Kompression | ja | nein | ja | ja |
Marker | beliebig viele | beliebig viele | nein | beliebig viele |
Loops | beliebig viele | beliebig viele | einer | beliebig viele |
Timecode | nein | SMPTE | nein | ja |
Tempo- und Taktangaben |
nein | ja | nein | ja |
Tonhöheninformation | ja | ja | ja | ja |
MIDI-Daten | ja | nein | (ja) | nein |
Kommentare | ja | ja | ja | ja |
Anwendungsspezifische Daten |
ja | ja | nein | ja |
Besonders das AIFF-C- und das WAV-Format sind zum Datenaustausch zwischen verschiedenen Programmen und Betriebssystemen geeignet:
AIFF-C ist von allen Formaten das flexibelste und vor allem wohldefiniert, das heißt es gibt keine schlecht- bis undokumentierten Features und Erweiterungen. Es wurde bzw. wird von einer kleinen, gut koordinierten Gruppe entworfen und krankt nicht an einer "Vielzahl von Köchen".
WAV ist das Standardformat von Windows und deshalb weit verbreitet. In seiner meistbenutzten Form (PCM-Kodierte Sample-Daten) ist es hervorragend zum Datenaustausch geeignet.
Es existiert jedoch eine Vielzahl weiterer (zum Glück wenig benutzter) proprietärer Kodierungs- und Kompressionsverfahren. Außerdem wurde offenbar relativ wenig Wert auf Konsistenz zwischen den Erweiterungen gelegt, so gibt es beispielsweise Chunks, welche die Funktionalität anderer duplizieren (z.B. der Instrument-Chunk und der Sampler-Chunk) und es existieren Inkonsistenzen z.B. sind 8-Bit Daten vorzeichenlos und 16-Bit Daten vorzeichenbehaftet.
Weniger geeignet sind die SND- und SD2F-Formate:
Das SND-Format ist auf dem Macintosh sehr gebräuchlich, da es das Befehlsformat des Sound Managers ist. Außerhalb der Apple-Welt wird es jedoch so gut wie gar nicht verwendet und kann daher auch von den wenigsten Programmen gelesen oder geschrieben werden. Es bietet jedoch Apple-Beutzern den nicht zu unterschätzenden Vorteil, daß es garantiert zwischen allen Apple-Betriebssystemen ohne jede Zusatzsoftware ausgetauscht werden kann.
Das Sound Designer II Format wird hauptsächlich von professionellen Audio-Programmen benutzt. Es kann sehr komplexe Angaben über die Struktur der Daten und unerläßliche Informationen über Timing, Takt, Tonart etc. enthalten. Es ist zum Datenaustausch zwischen professionellen Studios und Künstlern geeignet, jedoch die falsche Wahl wenn es darum geht, jemandem "mal eben dieses Geräsch" zu geben.