Systemübersicht
Power Macintosh 9600
Der ca. Ende 1995 auf den Markt erschienene Power Mac 9600 weist folgende wesentlichen Merkmale auf:
- Prozessortyp: PowerPC 604e
- Prozessortakt ist 300 MHz; System-Bustakt 50 MHz, Inline Bustakt 100 MHz
- die Systemsoftware 9.1 ist zur Zeit installiert
- Arbeitsspeicher 320 MB (12 RAM-Slots; max. 1536 MB); Level 1 Cache 64k, Level 2 Cach 1 MB
- Es existieren 2 SCSI-Busse des Mac (intern 4-GB-Systemplatte und das CD-ROM-Laufwerk, extern SCSI-Bus 2) und zwei schnelle zusätzliche UW-SCSI-Ports auf der eingebauten Atto-PCI-Karte
- der PM 9600 hat 5 freie PCI-Plätze; im ersten Slot befindet sich immer die Grafikkarte, in den 3 folgenden Slots befinden sich eine d24-Karte und 2 DSP-Farmkarten, in Slot E die SCSI-Karte mit 2 weiteren schnellen SCSI-Ports; max. können bis zu je 7 Festplatten an die SCSI-Busse und 6 Audio-Interfaces (entspricht max. 6*8= 48 Inputs bzw. Outputs) angeschlossen werden.
Das PCI-Protokoll sieht eine Geschwindigkeit von 33 MHz und eine 64-Bit-Datenübertragung vor.
- Standard-Ethernetport mit 10Base-T erlaubt nur einen Durchsatz von maximal 1,25 MB/sec
- Installierte Systemsoftware: 9.1
Der seit Mitte 1999 auf dem Markt erschienene Power Mac G4 steht in folgender Version und mit folgenden Kenndaten zur Verfügung:
- Prozessortyp PowerPC 7400 (G4) mit "Velocity Engine" (Vektor Prozessor)
- Prozessortakt 400 MHz teilweise ausgetauschtem beschleunigten Prozessor 1200 MHZ; Systembus Takt 100 MHz; Backside Bustakt 200 MHz
- Systemsoftware 9.2 bzw. 10.3
- Arbeitsspeicher 320 MB (4 RAM-Slots; max 1536 MB); Level 1 Cache 64k, Level 2 Cache 1 MB (backside)
- Busstruktur des G4:
- Zwei USB-Busse (hier benutzt für Tastatur + Maus und für einen HUB mit u.a. MIDI-IF );
Datendurchsatz USB_1.1: 12 MBit/s (USB 2 ist hier noch nicht vorgesehen)
- Zwei FireWire 400 (Datendurchsatz 400 MBit/s)
- Zwei interne Ultra-ATA/33 ; an sind Systemplatte 9,5 GB sowie eine IDE-Platte mit 45 GB angeschlossen;
an dem anderen ein DVD-ROM (32X/5X)
- der G4 verfügt nur über 3 freie PCI-Slots; in Slot A steckt immer die Grafikkarte,
in Slot B die digidesign-MIX-Karte und in Slot C und D je eine DSP-Farm refurb (Protools III).
- Standard Ethernetport 10/100Base-T; die Ethernetanbindung ermöglicht eine max. Übertragungsrate von 100 MBit/s bzw. 12 MB(s!
- Der Modem-Port ist zu einem seriellen Port umgebaut (Stealth), um alte Geräte weiterhin zu nutzen (MIDI-Interfaces, Drucker etc.) - dies gilt jedoch nur unter OS9
G5
- Prozessortyp PowerPC 970 (2.2) doppelt, Modell Power Mac G5
- Prozessortakt: 1,8 GHz; Busgeschwindigkeit 900 MHz; L2-Cache pro CPU hat 512 KB
- Arbeitsspeicher je Prozessor ≈ 1,7 GB
- Busstruktur:
- Interner ATA-Bus mit DVD-Superdrive, Systemplatte und zweite IDE-Platte
- 3 Mal USB-1.1 mit max 12 MBit/s und 1 USB_2 mit max. 480MBit/s
- 3 Firewire 400 und 1 Firewire 800
- Ethernet-Port 100/1000Base-T
Die Systemsoftware wird bei der Installation auf dem Startvolume angelegt. Allerdings geschieht dies im herkömmliche Mac OS9 und im aktuellen Mac OSX auf sehr unterschiedliche Weise.
System 9
Protools-relevante Systemsoftware befindet sich in den Ordnern:
"Systemerweiterungen"; folgende Erweiterungen sind für die Protools-Applikation wichtig

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das "DigiSystem INIT", ohne dessen Aktivierung ProTools nicht gestartet werden kann
das OMS-INIT (OMS heißt "Open Music System"), welches die MIDI-Kommunikation über die seriellen Ports sowie über interne Kommunikationswege verwaltet.
Digidesign® Direct I/O, Digidesign® DSP Manager, Digidesign® Output Drivers, Digidesign® StreamManager.
die "AppleShare"-Erweiterung
, die das Mounten von an das AppleTalk-Netzwerk (im Normalfall über das Ethernet) angeschlossenen Festplatten erlaubt (entweder Mac-Volumes oder auch im Netz vorhandene Linux-Volumes, die Apple-Talk unterstützen!).
Man beachte allerdings, dass zur Zeit das direkte Einbinden von Netzwerkvolums von Protools noch nicht unterstützt wird.
Um Filesharing nutzen zu können, muss der Ethernetzugang richtig zugewiesen werden (TCP/IP); darüberhinaus beachten Sie:
Der Ordner "Kontrollfelder ", 
beinhaltet u.a. die bereits oben angeführten Kontrollfelder Apple-Talk, File Sharing sowie
ein "digidesign"-Kontrollfeld, welches das Hardwaresetup zugänglich macht, ohne die Protools-Applikation selbst starten zu müssen.
- im Kontrollfeld "AppleTalk" den Zugang zu Ethernet auswählen
- in "Auswahl" (AppleMenü) "AppleTalk" aktivieren, den entsprechenden Server selektieren und mit Password anmelden

- "File Sharing" starten, wenn andere Nutzer auf Ihre Festplatten zugreifen sollen
- alle File-Sharing-Einstellungen werden im Kontrollfeld FileSharing vorgenommen
die Freigabe von Volumes im Netz über "Info" vornehmen
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In "AppleTalk" wird das Ethernet mit 10 bzw. 100 MBit oder GBit ausgesucht; die Voraussetzung für die Kommunikation ist das Erstellen eines lokalen Netzwerkes oder eines TCP/IP-Netzwerkes
"File-Sharing" ( siehe oben): hier wird Filesharing gestartet und gestoppt, die Identifizierung von Nutzername mit Kennwort verwaltet sowie im Netzwerk akzeptierte weitere Nutzer und Gruppen samt Passwort definiert.
"Monitore" : Einstellung von Farben, Monitortyp {z.B. Multiscan} und Plazierung eines zweiten Monitors samt Menüleiste, was für umfangreiche Protoolssessions sehr zu empfehlen ist
Im "Ton"-Kontrollfeld des Soundmanagers wird festgelegt, wohin der "interne" Samplestrom z.B. von Kontrolltönen und der Output anderer Audioapplikationen hingelenkt wird: auf die Digidesignhardware oder den "internen" Mac-Wandler
Ordner "Preferences": hier werden u.a. Nutzereinstellungen gespeichert, die im wesentlichen über das ProTools "Setups"-Menü (Hardware, Playback Engine, Peripherals, OMS und Prferences) festgelegt wurden:
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das DigiSetup, die Pro Tools - Preferences und die DAE-Prefs (installierte Plugins, Plugin-Parameter),
die Quicktime-Voreinstellungen und die Prefs anderer Musiksoftware wie Logic, Reaktor, Soundhack, Peak, Lexiverb, Waves-Shell etc. sowie Preferences der Raumklangsteuerung Sigma1 von apb-tools
Der "OMS Folder" im Systemordner:
hier befinden sich Treiber für diverse MIDI-Geräte wie Midi Time Piece OMS Driver, Quicktime Music OMS Driver, Unitor Family OMS Driver sowie die OMS-Auto-Setups und die OMS-Preferences
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Man beachte, dass es einen weiteren Folder "OMS Applications" außerhalb des Systemordners (normalerweise im Ordner Applications) gibt, wo sich das eigentliche Programm "OMS Setup" 2.3.8 sowie die OMS-Setups der User befinden, die essentiell für ProTools und MIDI sind.
DAE-Folder
(im Systemordner) enthält: 
- die Applikation DAE
; sie wird automatisch mit ProTools gelauncht. Bei Pro Tools 5.1.1 lautet die richtige DAE-Version 5.1.1
Die gleiche Versions-Nummer muss auch das DigiInit haben! Wenn die Versionsnummern nicht übereinstimmen, kann Protools nicht gestertet werden
- Ordner Plug-Ins: hier muss mindestens ein "Mixer"-PlugIn ("24-bit Optimized Mixer" oder der "SurroundMixer") enthalten sein. Daneben gibt es noch dutzende anderer optionaler Plugins wie z.B.
BNR und Hum-Removal, GRM-Tools-Algorithmen, LexiVerb, WaveShell sowie die sog. Digirack-Plugins, die mit der Pro Tools-Software ausgeliefert werden.
Beim Starten von ProTools werden nur PlugIns aktiviert, die im Plug-Ins-Ordner liegen (beachte: hier wird eine Autorisierung abgefragt)
- nicht genutzte Plugins befinden sich imOrdner "Plug-Ins unused" : beim Starten von ProTools werden diese PlugIns nicht beachtet.
Um sie zu nutzen, muss ProTools beendet werden, die gewünschten PlugIns vom Folder "Plug-Ins (Unused)" in den Folder "Plug-Ins" verlagert werden und ProTools erneut gestartet werden.
- Ordner "Plug-in Settings": er enthält Ordner mit den Namen wiederum aller PlugIns, deren Einstellungen abgespeichert wurden; in diesen Ordnern finden wir Dateien, die entweder der Nutzer unter Vergabe sinnvoller Namen anlegt sowie Factory-Settings (hier befinden sich z.B. die Settings von LexiVerb!)
Hinweis: es wird dringend empfohlen, PlugIns-Settings in den Userfolder "Plug-In Settings" abzuspeichern, der automatisch im Sessionfolder von ProTools erzeugt wird (andernfalls entsteht ein Chaos, wenn viele Nutzer den Rechner bedienen).
- Ordner "Controllers" : er enthält z.B. die Treiber für die im Studio vorhandenen Controler "CS-10" und "Motor mix".
- Ordner "Codecs" (mit MP3- und RealAudio-Codec)
- zusätzliche Video- und Geräte- Ordner, für die Lizenzen erworben werden müssen
- sowie Betreiberordner, die alte oder temporäre Plug-Ins und DAE-Versionen enthalten
Weitere Informationen zu TDM siehe Referat DAE/TDM: